29. Bundesjugendvergleichsfliegen in Laucha
Vom 26.09. bis zum 29.09.2013 fand der Wettbewerb, ausgerichtet vom Haus der Luftsportjugend in Laucha, Sachsen-Anhalt, statt.
Der Flugplatz Laucha-Dorndorf liegt knapp 50km südwestlich von Leipzig, auf einem Plateau, ca. 120m oberhalb der Unstrut. Die Graspiste 09, auf der die Piloten am Wochenende starteten, ist ca. 800m lang. Ein besonderes Merkmal ist der steil abfallende Hang hinunter zum Fluss, der bei stärkerem Ostwind für ein Lee sorgt, was bei den Anflügen beachtet werden musste.
Die sächsischen Teilnehmer Jana Enge aus Zwickau, Johannes Böhm aus Langhennersdorf und Max Wießner aus Klix trafen gegen Freitagmittag in Laucha ein. Kurz darauf fanden die Einweisungsstarts statt. Nachdem anschließend die Zelte aufgestellt waren, wurden alle drei Flugzeuge (ein Junior, eine ASW-15 und ein Pirat) aufgerüstet.
Zum Glück konnte für den Piraten ein Hallenstellplatz organisiert werden. Durch die niedrigen Temperaturen in der Nacht und Samstagfrüh bildete sich auf den unter freiem Himmel stehenden Fliegern eine ordentliche Reifschicht. Nach dem Einräumen der Halle ("Marke Presspassung") und einem ordentlichen Abendessen fand das Briefing zum Ablauf für den Folgetag statt.
Am Samstag wurden mit Sonnenaufgang die Flugzeuge an den Start gezogen. Trotz oder besser dank der Kälte und Feuchtigkeit bot sich dabei eine herrliche Perspektive vom Plateau auf das in Nebel eingehüllte Tal. Um jedem der 48 Piloten drei Starts zu ermöglichen, musste wirklich jede Minute Sonne des Tages ausnutzt werden.
Das Programm der Platzrunden war dasselbe, wie schon beim Landesjugendvergleichsfliegen in Auerbach. Der im Verlauf des Tages stärker werdende Wind verlangte volle Konzentration bei der Platzeinteilung. Eine Ka-8 mit einem Piloten aus dem Saarland musste beim dritten Durchgang kurz vor dem Flugplatz abdrehen und im Tal außenlanden. Für die damit erste Außenlandung bei einem Bundesjugendvergleichsfliegen gab es dann als Trost neben einer Urkunde noch eine Magnumflasche Rotkäppchensekt.
Im Wettkampf gegen die besten Nachwuchspiloten aus allen Bundesländern kam es auf absolute Genauigkeit bei der Durchführung der Übungen an. Die Flüge der sächsischen Teilnehmer waren bis auf kleinere Feinheiten sehr zufriedenstellend. Was dann im Hinblick auf die Gesamtwertung schließlich den Unterschied machte, waren einerseits wirklich haarscharf zu kurze oder zu lange Landungen bzw. Landungen nur mit dem Hauptrad - andererseits auch der geforderte Anflug im Slip bei allen drei Durchgängen. Mit den eingesetzten Flugzeugen unterscheidet sich das Slip-Flugbild von einer Ka7 oder Ka8, was bei der Jury dann mit entsprechenden Punkten honoriert wurde. Positiv fiel auf jeden Fall gegenüber den anderen "Flachkurblern" auf, dass man in Sachsen Kreise mit ordentlicher Querlage auch sehr sauber fliegen kann und vor allem, dass hier hochgezogene Fahrtkurven den Namen auch wirklich verdienen.
Erst mit Sonnenuntergang waren dann die letzten Starts geschafft. Danach wurden noch vor der Dunkelheit alle Flugzeuge abgerüstet und in den Anhängern verstaut. Am Abend holte die Flugplatzkapelle Stölln die Elektrowinde, nein -Gitarre raus und der Tag klang schließlich bei sehr guter Stimmung am Lagerfeuer aus.
Am Sonntag Vormittag fand die Siegerehrung statt. Nach der Danksagung an alle Helfer wurden alle Plätze einzeln aufgerufen und mit Medaille sowie Urkunde geehrt. Jana wurde 30., Max 20. und Johannes 15. von 48 Teilnehmern. Insgesamt belegt das Team aus Sachsen damit den 7. Platz in der Bundeslandwertung. Alles in allem also eine ordentliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Gewonnen hat Soufian El Allouki aus Bremen. Der Sieg in der Länderwertung ging klar nach Bremen, von wo der schlechteste Teilnehmer auf den 4. Platz kam. Nach dem Gruppenfoto wurden dann die Vorbereitung zur Abfahrt getroffen und gegen Mittag ging es dann zurück nach Sachsen.
Alles in Allem also ein sehr gelungener Wettbewerb. Maßgeblich für das gute Gelingen beigetragen hat in jedem Fall das Team vom HdL! Man merkte deutlich, das alle mit viel Spaß bei der Sache waren. Die Versorgung war wirklich sehr ordentlich. Auch die über 150 Windenstarts (mit Einweisungsstarts) mit einer Winde ohne Seilriss können sich sehen lassen.
Vielen Dank geht auch an die Helfer Konrad Gnauck, Markus Schart und Max Heilmann, die das sächsische Team tatkräftig unterstützten.