Deutsche Segelflug - Meisterschaft der Junioren 2018 in Grabenstetten

Vom 30.07 bis 11.08 fand in Grabenstetten, bei Stuttgart, die Deutsche Juniorenmeisterschaft statt. Unter den 58 Piloten, die um die Teilnahme an der Juniorenweltmeisterschaft 2019 und einen C-Kaderplatz flogen, war auch ein sächsisches Team dabei: Markus aus Großrückerswalde und Max aus Klix. Beide Piloten gingen jeweils mit einem Jantar Std. in der Clubklasse an den Start. Unterstützt wurden sie von Albrecht als Helfer. Nachfolgend sein Bericht.
 
 
Am Freitag (27.08.) ging es für uns los in Richtung Schwäbische Alb. Nachdem wir ungefähr 1,5 Stunden im Stau/Feierabendverkehr um Chemnitz standen, kamen wir trotzdem noch gut gelaunt am Abend im Grabenstetten an. So konnte das Camp noch am gleichen Tag aufgebaut werden.
Aufgrund der uneindeutigen Wetterverhältnisse am Samstag, blieben die Flugzeuge den Tag in den Hängern. Der Wettbewerb begann somit ganz entspannt mit einem Ruhetag.
Am Sonntag wurde der Trainingstag jedoch genutzt. Max und Markus machten einen Erkundungsflug in den Schwarzwald.
Die ersten beiden Wertungstage gab es Racing Task‘s (ca. 360 km) entlang der Schwäbischen Alb. Bei guten Wetterbedingungen konnten sich Max und Markus im vorderen Mittelfeld platzieren.
Begeisterung bei fast allen Teilnehmern gab es, wenn sie von der Dynamic mit Einziehfahrwerk geschleppt wurden.
 
 
Am dritten Tag gab es dann eine AAT Aufgabe von 130 bis 310 km. Der Abflugzeitpunkt war ideal, da sich direkt auf der Strecke eine Konvergenz gebildet hat. Somit konnten für die Clubklasse traumhafte Schnitte von 130 km/h geflogen werden. Markus erreichte diesen Tag Platz 3 und Max Platz 5 in der Tageswertung.
 
 
Am Morgen des vierten Tages, sah die Wetterlage zum fliegen kritisch aus. Die Wettbewerbsleitung entschied, dass trotzdem gegriddet wird. Bis zum Mittag musste auf den Durchzug der Schichtbewölkung einer Front gewartet werden. Die Sonne schaffte es dann doch nicht, die noch vorhandene Inversion durchzuheizen. Somit wurde ab 15 Uhr alles wieder im Hänger verstaut. Der Abend ist am Grill ausgeklungen.
 
 
 
Am Freitag war dann die Inversion durchbrochen. Die Wettbewerbsleitung stellte eine 380 km lange Racing Task - Aufgabe in den Schwarzwald. Das eher nicht homogene Wetter brachte einige Herausforderungen mit sich, sodass die Tagesplatzierungen eher im Mittelfeld lagen.
Abflug zu den Rückschlepps der Standardklasse von Gerstetten kurz vor Sunset
 
 
Zum Morgen des Bergfestes war eine ähnliche Situation wie am Donnerstag. Eine Inversion versperrt erneut das Auslösen der Thermik. Nachdem die ersten 6 Flieger der Clubklasse wieder gelandet sind, wurde der Tag neutralisiert. Ungefähr 2 Stunden später wurde diese Entscheidung ein wenig bereut, da sich nun doch schöne Cumulus entwickelt hatten. Der angebrochen Tag wurde dann im Höhenfreibad in Bad Urach verbracht. Zum Abendessen am Bergfest gab es dann Göckele (1/2 Hähnchen) mit Pommes.
 
 
Am Sonntag war der Thermikbeginn sehr spät, wodurch die Abfluglinie erst um 14:40 frei gegeben wurde. Max und Markus sind mit als Erstes abgeflogen und konnten sich so der Pulkerei entziehen. Leider fiel dadurch die Platzierung nicht so gut aus, da der Rest die Vorflieger eingeholt hat.

Vorteil eines Jantars zu allen anderen Flugzeugen – die Tragflächen bieten am meisten Schatten
 
 
Zum neuen Wochenstart gab es wieder eine AAT-Aufgabe auf der Alb. Da es am vorherigen Tag in der Standardklasse zu starker Pulkbildung und damit gefährlichen Kurbeln kam, entschied die Wettbewerbsleitung für diesen Tag die Variante „Designated Start“ auszuprobieren. Bei dieser Art des Abfluges zählt die Abflugzeit nur in bestimmten Intervallen, in unserem Fall 10 Minuten. Die Minimierung von großen Pulks wurde jedoch nicht erreicht, dafür aber ein fairer Abflug.
 
 
Da am Dienstagnachmittag der Tag neutralisiert wurde, waren am Mittwoch alle wieder motiviert. Es zeichneten sich beim Start der Clubklasse schon erste Schauer südlich des Platzes ab. Da die erste Wende der 2 stündigen AAT Aufgabe, der Flugplatz Klippeneck, im guten Wetter lag entschied die Wettbewerbsleitung den Abflug der Clubklasse noch freizugeben. Der Schauer südlich des Platzes zog jedoch so schnell, dass die Standardklasse nicht mehr vollständig geschleppt wurde und für diese Klasse der Tag somit neutralisiert wurde. Da die Schauer immer dichter und größer wurden, hat es aus der Clubklasse niemand geschafft rumzukommen. Max und Markus standen auf dem zweiten Schenkel bei Ehingen auf dem Acker. Vielen Dank an Philipp und Krümel die zur Rückholtour mitgekommen sind!
Am Donnerstag gab es dann mal wieder einen Racing Task, 168 km auf der Alb. An diesem Tag wurden die Jantare durch eine Konvergenz wieder an ihre Grenzen gebracht. Fast alle Rumkommer erreichten wieder einen 100er Schnitt. Max und Markus erreichen in der Tageswertung Platz 4 und 5. Jetzt galt es die Platzierung zu halten.
 
 
Am letzten Wertungs- und Wettbewerbstag wurde eine AAT-Aufgabe in Richtung Schwarzwald mit großen Sektoren ausgeschrieben. Durch das Rückseitenwetter der durchgezogenen Kaltfront, sah die Optik vom Platz aus gut aus. Max hatte jedoch an der ersten Wende etwas Pech bei der Auswahl der angeflogenen Wolken und musste bei Winzeln außenlanden. Gegen 21:30 waren wir von der Rückholtour zurück am Platz, gerade rechtzeitig, um noch etwas vom Abschlussbuffet zu bekommen. Gegen 22:30 begann die Siegerehrung. Max fiel durch die Außenlandung in der Gesamtwertung leider auf Platz 14. Da Markus an diesem Tag Zweiter wurde, erreichte er in der Gesamtwertung Platz 4. Damit hat er sich in den C-Kader und die Nationalmannschaft geflogen. Herzlichen Glückwunsch an beide Piloten!
 
 
Am Samstagmorgen, noch etwas übermüdet vom Abschlussabend, ging es dann zurück nach Klix, standesgemäß bei gutem Flugwetter..
 
 
Insgesamt war der Wettbewerb wie im letzten Jahr sehr gut organisiert. Wir hatten 9 Wertungstage bei außergewöhnlichen Wetterlagen von Blauthermik bis extremen Konvergenzen.

Albrecht
Wettbewerbsergebnisse auf Strepla
 
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Letzte Aktualisierung: 29.03.2022