Von Klaus Ohlmann weiss ich, dass er nahezu 15 Jahre immer wieder und wieder vergeblich versucht hat, ein Wellentausender in den Alpen zu fliegen. Spötter gab es viele. Bis es dann Mitte der 90er in einem kurzen Abstand gleich vier mal geklappt hat. Einzelkämpfer haben also einen schweren Weg. Wenn auch die Mittelgebirge vielleicht nicht ganz so komplex wie die Alpen sind, wäre eine gemeinsame Aktion doch effektiver und schöner:
Informationsforum
Zum Ersten wäre ein internes Forum zur Kommunikation untereinander, vielleicht einfach eine Rubrik auf unserer Website gut.
Dort könnten bereits vorhandene Informationen und Flugberichte zum Erfahrungsaustausch gesammelt werden (wer hat wo und wann in der Region schon mal Welle geflogen, wo gab es schon mal rotorverdächtige Turbulenzen, etc.) und um Neue ergänzt werden.
Verfügbare, speziell für unser Vorhaben sinnvolle Wetterquellen könnten dort verlinkt werden.
Ebenso interessante Publikationen, die ganze Theorie eben, etc.
Wenn sich die ersten praktischen Erfolge einstellen sollten, könnte das Alles sinnvoller Weise in die Öffentlichkeit getragen werden.
Wavecamp
Als Freund der empirischen Forschung fände ich eine Art „Wavecamp“ im Oktober zur schnellen und effektiven Erfahrungssammlung besonders reizvoll. Mehrere Interessierte, die sich bei Erfolg versprechenden Bedingungen treffen und die Bedingungen gemeinsam ausfliegen. Das müsste natürlich frühzeitig organisiert werden.
Interessenten: Wer hätte Lust und Zeit, kontinuierlich oder temporär?
Flugzeuge: Da der Ort und Einstieg in die lokalen Wellen sich wahrscheinlich nicht sofort erschliesst, wären Turbos oder Selbststarter die erste Wahl. Im Verein gibt es einige, vielleicht besteht da Interesse an so einem Projekt. Eventuell kann man auch noch etwas organisieren. Im Oktober gibt es ja keine Nachfrage, da müssten Hersteller vielleicht zu beknieen sein und Vercharterer interessante Angebote haben. Ansonsten gäbe es auch noch den Falken für allgemeine Erkundungstouren. Und bevor man es gar nicht ausprobiert, geht es auch mit einem reinen Segler.
Technik: Die dokumentierten Flüge verliefen in einem Höhenband von 3000 – 6000 m. Sauerstoff ist also unbedingt erforderlich! Ein Transponder wäre sicherlich auch hilfreich, um das Ganze legal zu gestalten.
Schleppflugzeug und Schlepppilot . Wer wäre zu finden, der für den Zeitraum auf Abruf bereit ist, auch mal ganz früh morgens.
Wetterbetreuung: Laufende Beobachtung. Alarmierung der Interessierten. Gut wäre natürlich eine professionelle externe Unterstützung. Vielleicht kann man R. Heise für so ein Projekt gewinnen. Zumindest könnte vielleicht der bestehende Alarmdienst und die Wetterberatung der Harzflieger auf unser Gebiet ausgedehnt werden.
Thema Luftraum / -recht: Nach der aktuellen ICAO-Karte gibt es zwar keinen Luftraum A über FL 100 wie bei uns, dafür aber reichlich Luftraum C ab FL 95 und in Form von Luftstrassen auch deutlich unterhalb. Dazu noch einige, vertikal sehr ausgedehnte TGA´s (??). Letztendlich wird der Luftraum von 2 Nachbarländern genutzt. Ob die bisher dokumentierten Flüge immer so richtig legal waren, ist nicht nachvollziehbar. Wenn man aber langfristig den Bereich nutzen will, sollte einiges geklärt sein.